JUBILÄUMSSEITE 2

Wir feiern 75 Jahre Hamburger Basketball verband

Der Weg vom Eidelstedter SV/ SV Lurup zur BG Hamburg West
(oder: eine Damen-Erfolgsgeschichte, die vor über 40 Jahren begann)

Wie könnte man die Geschichte des Basketballs und des Zusammen-seins im HBV besser dokumentieren, als mit der Geschichte unserer Mannschaft.

Anfang der 80er spielten wir in der Jugend noch in diversen Mannschaften über das Hamburger Stadtgebiet verteilt und kämpften um die Hamburger Meisterschaften. Durch die gemeinsame Zeit 1985/86 in der Hamburger Auswahl wurden Freundschaften fürs Leben geschlossen. Daraus resultierte auch der Wunsch, nach der Auswahl gemeinsam in einem Team zu spielen. Wir einigten uns auf den Eidelstedter SV und spielten dort unser letztes Jahr A-Jugend und gleichzeitig in der Oberliga mit dem Damen-Team. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte…

1987/88 schafften wir beim Turnier in Berlin (zu dem wir mit einem 50-Mann-Bus voller Fans anreisten) mit einem sehr jungen Team den Aufstieg in die Regionalliga. (Uta, Claudia, Randy, Babsi, Bine => die „Alten“, weil schon über 20! und Ela, Vero, Silke, Kiki, Chrischi, Nina – süße 18 Jahre alt – und Trainer Thommi Wolter). Im Laufe der nächsten Jahre machten wir uns nach und nach einen Namen in der Regionalliga. Wichtige Mitspielerinnen (nicht nur auf dem Spielfeld von Relevanz) wie u.a. Tiffy, Pe, Maja und Micha, die anschließend viele Jahre das Gesicht des ESV bildeten, kamen im Laufe der Jahre hinzu.

Zur jährlichen Vorbereitung gehörte in den 90ern unser Trainingslager in Steinhorst in der Nordheide, wo auch unser noch immer gültiger Huddle-Ruf „Zack die Bohne“ geboren wurde. Ebenso waren wir gern gesehene Gäste auf diversen Vorbereitungsturnieren, da wir auch außerhalb des Spielfeldes hervorragende Leistungen abliefern konnten (…tiefe Freundschaften zu einigen Gegnerinnen und Schiedsrichtern halten bis heute…).
Wir könnten noch viele Namen nennen, die im Laufe der Jahre kamen und gingen, in die 2. Bundesliga auf- und wieder abstiegen. Geblieben sind Tiffy, Pe, Elke und unser Küken Jule.

In der Regionalliga waren wir stets eine feste Größe, während die zwei Gastspiele in der 2. Bundesliga eher weniger erfolgreich waren. Unvergessen ist auch der Pokalfight gegen Argon Düsseldorf vor 250 Zuschauern im Madison Dörpsgarden, wo wir zumindest die erste Halbzeit für uns entscheiden konnten.
Weitere Highlights der 90er Jahre waren drei Reisen (`92, `95 und `97) als Team Hamburg (eigentlich Team Germany, aber das ist doch leicht übertrieben) nach Syrien, die von Christo Kachar organisiert wurden. Jeweils für eine Woche fuhren wir als Gäste des syrischen Basketballbundes mit einem Herren- und einem Damenteam quer durch das Land, lernten Kultur und Gastfreundschaft des Landes kennen und spielten gegen alle lokalen Teams.

Mit der Umbenennung in BG Hamburg West 2001 haben wir uns aus dem „professionellen“ Geschehen zurückgezogen und nicht minder erfolgreich – jedoch ohne Trainer – nur noch in der 2. Regionalliga und in der Oberliga agiert. Mehr Zeit für Familien, Freund:innen und Jobs wurden gefordert. Wir beschränkten uns daher auf nur einmal Training die Woche (dienstags 20 Uhr im Madison Dörpsgarden; bis heute aktuell)… Den einen oder anderen Erfolg konnten wir dennoch verbuchen: diverse gewonnene Meisterschaften in der 2. Regionalliga und Oberliga und nicht zu vergessen sechs Silbermedaillen und 2x Bronze bei den Deut-schen Meisterschaften der Ü-35 und Ü 40. Bei den Deutschen Meisterschaften sind wir bis heute das einzige „echte“ Team, bei dem alle Mitspielerinnen aus einem Verein kommen! Zusätzlich zu den Medaillen auf dem Spielfeld gewannen wir auch hier regelmäßig den Partypokal auf der Turnierparty.

Rückblickend lässt sich sagen, dass das Basketball spielen unser Team und unser Leben nun seit Jahrzehnten prägt. Wir haben auf und neben dem Spielfeld Tränen der Freude und des Leids vergossen, haben Anstrengungen und Entbehrungen auf uns genommen und gemeinsame Erfolge genossen. Wir haben zusammen Abi gemacht und studiert, Ausbildungen und Jobs angefangen, geheiratet, Kinder bekommen sowie Scheidungen, Verletzungen und Krankheiten durchlebt. Dienstags 20 Uhr (spätestens ab 21.30Uhr) humpelt und stolpert noch immer jede in die Halle; das ist Zeit, die uns gehört! Wir können uns nicht vorstellen, das irgendwann zu ändern. Außerdem fehlt uns noch immer eine Goldmedaille…
Alle unsere Trainer (nicht chronologisch…): Ekkehard Hegener, Chrille Jess, Thommi Wolter,
Heiko Lentge, Manni Schuncke, Elie Araman, Lennie Boe, Margit ?, .

Der Kader unserer Hamburger Perlen, zum Leidwesen unserer Gegnerinnen ist seit fast 20 Jahren annähernd unverändert: Ela Wolter, Vero Hegener, Uta Michelsen, Tiffy Dohse, Pe Schuncke, Jule Dauzenberg, Elke Kruse, Bine Kirchner, Bella Kerpen, Chrischi Müller, Chris Linke, Chrischi Fischer, Silke Ahmann, Silke Schade, Calli Bövingloh, Kathrin Asmussen, Melle Böhjle , Susanne Rehder.