Interviewbogen  Peter Lazar

ehm. Landestrainer

Wie sind Sie in Hamburg zum Basketball gekommen? 

Ich bin nach dem Einstieg in einer Schul-AG im Gymnasium Harksheide in Norderstedt 1974 im Alter von 10 Jahren Mitglied der damals neu gegründeten Basketballabteilung von TURA Harksheide geworden. Hier habe ich im Laufe der Jahre nicht nur in Jugend- und Seniorenteams gespielt, sondern war auch Trainer, Schiedsrichter, Sportwart und Abteilungsleiter. 

Weiterhin habe ich für folgende Vereine des HBV gespielt: TSV Uetersen, Eidelstedter SV, VFL Pinneberg, SC Rist/Wedel. Und für die HBV-Auswahlen der Jg. 63 und 64 auf zwei Bundesjugendtreffen und einem Bundesjugendlager. 

Trainer war ich auch in Eidelstedt, Wedel und von 1991 – 1995 hauptamtlich mit einer halben Stelle für die HBV-Jugendauswahlmannschaften (ml. + wbl.) 

– Was sind Ihre frühesten Erinnerungen an Basketball in Hamburg? 

Da gibt es sehr viele. Aber besonders gerne erinnere ich mich an mein erstes offizielles Punktspiel in der Realschule Fadens Tannen gegen Berne (34:6), den Gewinn des Handicap-Pokals mit der C-Jugend von TURA Harksheide gegen den damaligen Deutschen Meister SC Rist Wedel (66 : 63) oder den Gewinn des Sichtungsturniers mit der gleichen Mannschaft wiederum im Finale gegen Wedel. 

– Welches ist Ihr schönstes Erlebnis mit Basketball? 

Uiih – Du kannst Fragen stellen! 47 Jahre Basketball als solches sind schon ein tolles Erlebnis und das Tollste ist, das Training mit den Jugendlichen macht mir immer noch Spaß. 

Sportlich war sicherlich der Aufstieg mit Eidelstedt in die Regionalliga 1986 ein absolutes Highlight. Die Siege mit der HBV-Auswahl der Jungs der Jg. 78/79 mit Marvin Willoughby gegen das hochfavorisierte Baden-Württemberg beim Bundesjugendtreffen 1994 und der Gewinn des Bundesjugendlagers mit den Mädels (u.a. Hanna Green, Katharina Kühn) der Jg.80/81 im Oktober 1994 haben sicherlich ihren Teil dazu beigetragen, dass ich bereits 1995 eine volle Landestrainerstelle in Baden-Württemberg bekommen habe. 

Dort gelang es mir, mit den von mir betreuten Teams weitere sechsmal ins Finale des BJT einzuziehen und dreimal zu gewinnen. 

– Gibt es negative Erfahrungen? 

Oh ja – meistens haben sie leider mit Bürokratie, Regeländerungen und Ehrenamtlichen zu tun. Ohne an dieser Stelle ins Detail zu gehen, haben so meine Tätigkeiten für den HBV und den BBW leider ein (zumindest für mich) sehr unschönes und frustrierendes Ende gefunden, obwohl die Ergebnisse stimmten und die Anerkennung meiner Arbeit im jeweiligen Verband gegeben war.   

– Welche Funktionen haben Sie im Basketball bekleidet? 

Siehe oben + seit 30 Jahren Referententätigkeiten bei D-, C-, B- und A- Trainerausbildungen und – prüfungen der Landesverbände Hamburg, Baden-Württemberg, Hessen und des DBB. Seit 2008 teile ich mir eine Lehrer-Trainer-Stelle an dem Gymnasium Hohe Landesschule in Hanau mit einem Kollegen. 

– Warum ist Basketball der schönste Sport der Welt? 

Es ist eine wunderbare Kombination aus Teamsport und individuellen Fähigkeiten. 

Die Summe des optimalen Einsatzes der unterschiedlichen Fertigkeiten Einzelner entscheidet über Erfolg oder Misserfolg des Teams. 

Es gibt sehr viele taktische Möglichkeiten, um Rückstände aufzuholen und am Ende die Nase vorn zu haben. 

Es ist auch bei klaren Ergebnissen nie langweilig. 

Es ist der perfekte Sport, um die Charaktereigenschaften Jugendlicher zu formen. 

– Was Sie schon immer mal zum Basketball sagen wollten……….. 

Die Regeländerungen insbesondere des letzten Jahrzehnts haben das Spiel stark verändert. Und nicht alle Änderungen haben dem Spiel aus meiner Sicht gutgetan. 

Z.B. Warum müssen auch U14 – und U16 – Spieler*innen mit der gleichen 3-Punkte-Linie und nach den gleichen Zeitregeln wie die Profis spielen? 

Ich bin der Meinung, das stellt eine Überforderung für viele dar und führt zu Frust u./od. schlechten Techniken und eben nicht zu einer langfristigen Bindung an diese Sportart.