Malaga 2022
20 Hamburger mit 12 Holstein Hoppers waren dabei
Unsere Europameisterschaften sind vorbei und haben neben vielen neuen Eindrücken wiederum große Erfolge für das zahlenmäßig sehr starke deutsche Team 2022 gebracht. 10 Frauen- und 15 Herrenmannschaften bildeten die größte Delegation bei diesen Spielen. Eigentlich sollten diese Meisterschaften bereits 2020 an gleicher Stelle stattfinden, aber die Coronakrise hat alle internationalen Basketballaktivitäten verhindert. So merkte man allen die Vorfreude besonders beim Einmarsch der 19 Länder aus Europa an.
Auch Basketballerinnen und Basketballer aus dem Raum Hamburg machten sich auf dem Weg nach Spanien und hatten mit 20 Mitgliedern in der deutschen Delegation einen großen Anteil.
Wieder einmal waren die Holstein Hoppers aus Halstenbek und Pinneberg am stärksten vertreten. Angeführt vom 1. Vorsitzenden Jürgen Freybe und dem deutschen Delegationsleiter Hans-Jürgen Duchstein spielten zusätzlich 1 Dame und 9 Herren in den verschiedenen Altersklassen von Ü40 bis Ü70. 3 Hamburgerinnen und 5 Hamburger komplettierten die norddeutsche Delegation.
Besonders erfolgreich waren dabei Nils Klauck und der Trainer der 1. Herrenmannschaft der Holstein Hoppers Dean Jenko. Als Spieler landeten sie bei den 50igern „nur“ auf Platz 5, aber als Trainer und Coach verhalfen den deutschen Damen Ü40 zum verdienten Europameistertitel.
Das deutsche Team um Kapitänin Rebecca Thoresen aus Wasserburg mit der Hamburgerin Carolin Bövingloh spielte ein phantastisches Turnier.
Nach einem ungefährdeten 79:40 gegen Großbritannien B folgte ein 76:50 gegen Ungarn. Im Viertelfinale dann ein wahrer Basketballkrimi mit einem 60:59 Sieg gegen Polen. Im Halbfinale überzeugten die Damen mit einem 75:63 gegen Lettland und so ergab sich die Möglichkeit zur Titelverteidigung.
In einem hochklassigen Finale standen sich die beiden bisher ungeschlagenen Teams von Italien und Deutschland gegenüber. Die Zuschauer bekamen alles zusehen, Dreier, Fast-Breaks, unsportliche Fouls und sogar ein technisches Foul gegen das deutsche Team weil nach einem Wechselfehler gleichzeitig 6 Frauen auf dem Feld standen.
Am Ende stand ein 79:73 für die Titelverteidigerinnen aus Deutschland auf dem Scoreboard, Herzlichen Glückwunsch!!! Es war sicherlich das beste Damenspiel der gesamten Europameisterschaft, wie fast alle Zuschauer bestätigten.
Am gleichen Tag verteidigten auch unsere 60iger Damen ihren Titel aus Maribor 2018. Silke Westphalen und Heidi Heiland trugen erheblich dazu bei, dass 4 Siege und die für den Verlauf der EM unbedeutende Niederlage gegen Costa Rica zum Titel führten.
Im Endspiel gegen Lettland mobilisierten unsere Mädels in den letzten 3 Minuten nochmals die verbliebenen Kräfte und sicherten sich mit nur 9 Spielerinnen die Goldmedaille mit einem 34:31 Sieg. Glückwunsch auch an unsere 2. Europameister!!!
Die Halstenbekerin Sabine Schwarzlmüller-Lahtz und die Hamburgerin Verena Niedgodgka-Seemann waren mit dem 5. Platz in Klasse F50 nicht ganz so erfolgreich.
Die 11 Halstenbeker Männer der deutschen Delegation errangen zum Teil sehr respektable einstellige Platzierungen, wobei uns dabei häufig die überragenden Italiener im Wege standen.
Die 50iger des Teams Germany A zeigten wie gewohnt gute Leistungen, aber Italien verhinderte den Einzug ins Halbfinale und so blieb nach einem 81:66 über ein weiteres italienisches Team nur der 5. Platz für Dean Jenko, Nils Klauck, Dominik Ahlquist und Efres Beganovic.
Die 55iger von Germany A mit Ralf Jonasson und Ulisses Solorzano hatten großes Pech, denn sie erreichten nach sehr guten Leistungen das Halbfinale, konnte aber dann nur noch mit 5 Spielern (Verletzungen und Corona) antreten und verloren beide Spiele deutlich und so blieb leider nur der 4. Platz, trotzdem eine Superleistung.
In der Kategorie M60+ erreichte Germany B mit Rolf Wolgien das Viertelfinale bei 21 Teilnehmern. Die Mannschaft verlor aber leider gegen Italien B und erreichte am Ende den guten 8. Platz. Die dritte Mannschaft Germany C mit Holger Häusgen und Nils Grand konnte nicht überzeugen, übernahm die rote Laterne und wurde 21.
Bleibt noch das Abschneiden des Team Ü70 Germany A mit Jürgen Freybe und Hans-Jürgen Duchstein. Im Vorfeld war klar, dass ein gutes Abschneiden kaum möglich war, denn mit Ralph Ogden fehlte der Leader der vergangenen Jahre und zwei weitere Leistungsträger (Krankheit und Verletzung) mussten schon vor Turnierbeginn passen. Ein Sieg mit 52:47 zum Abschluss gegen Lettland brachte ein versöhnliches Ende und den 5.Platz.
Die weiteren Hamburger bzw. Wedeler Andre Bade, Jan Stange und Dennis Reichert wurden bei Ü45 nur 10., Götz Poggensee im Team M50 C landete auf dem 9 Platz und Helmut Richter mit dem Team Germany B in der Kategorie M70 errang die Silbermedaille.
Das sportliche Ergebnis der deutschen Delegation ist sehr zufriedenstellend, mit Platz 2 in der Nationenwertung hinter den überragenden Italienern, die mit 6 Goldmedaillen alle Kategorien der Männer von M40 bis M65 gewannen.
Die internationalen Wettbewerbe der Fimba haben unter der Corona-Krise sehr gelitten, was besonders dadurch zum Ausdruck kommt, dass wir keine Planungssicherheit für die nächsten Veranstaltungen 2023 und 2024 haben.
Keiner kennt den Austragungsort der WM im nächsten Jahr, geschweige denn den Termin. Es soll ein Ort auf dem gesamten amerikanischen Kontinent sein, da Orlando nicht mehr zur Verfügung steht.
Im Jahr 2024 soll die EM in Italien stattfinden, drei Orte an der Adria sind in Konkurrenz, aber auch hier gibt keine Terminvorschläge.
Ich freue mich auf die nächsten Meisterschaften und hoffe, dass alle gesund bleiben und uns die Corona–Pandemie nicht weiter in Atem hält. Basketball stand im Vordergrund und wir können alle hoffnungsfroh in die Zukunft blicken.
Liebe Grüße Euer Ducki
Prof. Dr. Hans-Jürgen Duchstein
German representative of FIMBA